Evaluation & Qualitätssicherung bei familylab.de – Warum so und nicht anders?

Text von Mathias Voelchert, Leiter familylab.de
Wir halten viel von Eigenevaluation, wenig von Fremdevaluation. Warum? Weil, wie jeder weiß, es sehr viel Möglichkeiten gibt eine Beurteilung, die zum eigenen Schaden gereichen könnte, zu schönen, zu verändern, gar zu verhindern. Hingegen kann die eigene Evaluation sehr hilfreich sein und einen echten, persönlichen Entwicklungsschritt befördern.

Es gibt nach meiner Einschätzung zwei Möglichkeiten der Qualitätssicherung. Die eine ist: Möglichst alle Abläufe und Prozesse zu standardisieren, damit sie hinterher kontrolliert und beurteilt werden können. Gerade in Beziehungen von Familien, in Beziehungen innerhalb von Schulen, Organisationen und Unternehmen ist der Versuch nach Standardisierung der sichere Weg die Beziehungsebene, oder Prozessebene zu schwächen, zu neutralisieren, ja zu kastrieren. Beurteilung und Kontrolle sind zudem untaugliche Mittel, um die Beziehungen von Menschen zu verbessern. Kontrolle ist hervorragend geeignet, um Gegenstände/ Produktionsabläufe zu verbessern. Menschen hassen schlechte Bewertungen und brauchen einen starken Selbstwert, um darüber hinwegzukommen und daraus schlussendlich Kraft für sich selbst ziehen zu können. Unqualifizierte Beurteilung und Kontrolle zur Machtausübung sind jedoch genau die Mittel, um den Selbstwert zu schwächen, ja zu ruinieren.

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