Ob wir es mögen oder nicht – Veränderung ist unvermeidlich. Alles verändert sich immer… ständig.
Ob es unsere Umgebung ist, unsere Familie, unsere Kinder und Beziehungen oder ob die Veränderungen in uns stattfinden… unsere Emotionen, Gedanken und unser körperliches Empfinden, alles ist immer in Bewegung, entwickelt und verändert sich.
Es gibt Menschen, die Veränderungen eher ängstlich entgegenblicken, denn unser Kopf möchte gerne Kontrolle. Kontrolle darüber, wer wir sind, wo wir sind und was wir sind. Deshalb tendieren wir auch manchmal dazu, Dinge zu vereinfachen. Wir sehen uns als ernsthaften Menschen und unseren Partner als Spaßvogel. Unser Kind haben wir vielleicht als schüchtern in unserem Kopf abgespeichert. So ist es mir ergangen, als ich angefangen habe, meinen Sohn als schüchternen, zurückhaltenden Jungen zu beschreiben, und noch während diese Worte aus meinem Mund kamen, bemerkte ich, dass er sich so unglaublich weiterentwickelt hatte, dass diese Beschreibung hinten und vorne nicht mehr auf ihn zutraf.
Es gibt auch viele Menschen, die unbedingt Dinge verändern möchten. Sei es die berufliche Laufbahn, die sie eingeschlagen haben, oder gewisse Emotionen, die sie nicht erleben möchten oder sei es, dass sie es kaum erwarten können, bis ihr Kind endlich alleine ins Bett gehen kann. Wir wünschten, wir könnten manche Veränderungen erzwingen. Doch je mehr wir versuchen, sie zu erzwingen, umso mehr stehen wir der Veränderung im Weg. Stattdessen dürfen wir uns entspannen, denn alles hat seinen eigenen Zeitplan. Je mehr wir versuchen zu kontrollieren, umso weniger kann sich das Leben entfalten. Und so dürfen wir einen Schritt zurücktreten und beobachten, dass sich alles immer wieder verändert und dass Veränderung, auch wenn sie manchmal beängstigend sein kann, auch unglaublich wertvoll ist. Wir dürfen in einem Zustand der Ungewissheit auf das Leben vertrauen.